Vielfalt erleben - KSJ auf Fortbildungswochenende
Auf dem Fortbildungswochenende der KSJ Eichstätt standen ganz verschiedene Themen auf der Tagesordnung: Nicht nur mit der Thematik der „Alltagsillusionen“ beschäftigte sich die Leiterrunde des Verbands, auch Frank Mronga, Leiter des Sozialpsychiatrischen Dienstes der Caritas Eichstätt, war am Osterberg in Pfünz zu Gast und berichtete von der psychischen Erkrankung Schizophrenie und seinem Arbeitsalltag mit Klienten, die an dieser Krankheit leiden. Am Samstagnachmittag befassten sich die Jugendlichen dann mit den „Leitlinien der KSJ“.
Haben Sie den Gorilla gesehen?
Kann man in einem Video einen Affen übersehen, der sich unter ein paar Basketballspieler mischt? Ja, man kann. Unter dieser Art der Blindheit leiden selbst die schlauesten Menschen. Die „Aufmerksamkeitsillusion“ führt dazu, dass man häufig selbst die wichtigsten Dinge übersieht, wenn die Aufmerksamkeit nur auf etwas anderes gerichtet ist. Ein zotteliger Affe ist das berühmteste Beispiel dafür, wie leicht das Offensichtliche übersehen wird. Am Freitag beschäftigten sich die KSJler nicht nur mit der Aufmerksamkeits-Blindheit, sondern auch mit der weitverbreiteten Wissensillusion: Im Alltag hält man selten einfach inne und fragt sich: „Weiß ich, warum der Himmel blau ist oder wo der Regen herkommt?“ Wegen dem ständigen Umgang mit Alltäglichem glauben wir oft, genau zu verstehen, wie etwas funktioniert. Wir übernehmen die Meinungen anderer und nehmen Wissen als gegeben hin. Vielleicht sollten wir diese Erkenntnis einmal als Anlass nehmen, auch im hektischen Alltag gelegentlich innezuhalten und zu fragen: Warum ist das so?
Inklusion hautnah erleben
Frank Mronga, Leiter des Sozialpsychiatrischen Dienstes der Caritas Eichstätt, stellte sich am Samstagvormittag den Fragen der Jugendlichen: Wie sieht Ihr Arbeitsalltag im sozialpsychatrischen Dienst aus? Was bedeutet Schizophrenie? Wie gehen die Betroffenen mit ihrer Krankheit um? Das Gespräch mit dem Diplom Psychologen war auch der Auslöser für ein gemeinsames Projekt zum Thema Schizophrenie und Depression, welches die Katholische Studierende Jugend in Zusammenarbeit mit der Caritas in naher Zukunft umsetzen möchte. Dazu Mronga: „Es ist uns ein Anliegen inklusionsorientiert zu arbeiten. Wir wollen auf das besondere Leben der psychisch Kranken in Eichstätt aufmerksam machen und die Menschen für dieses Thema sensibilisieren. Daher freuen wir uns sehr, dass die KSJ an einer Kooperation mit uns interessiert ist. Wir suchen schon länger nach einem solchen Kooperationspartner und finden es wirklich toll, dass die Jugendlichen der KSJ zu diesem Thema Engagement zeigen wollen.“ Mehr zu diesem Projekt erfahren Sie bald in der Presse oder hier auf unserer Homepage!
Reflexion mal anders
Thema des Nachmittagsworkshops waren dann die „ Leitlinien der KSJ“. Dabei beschäftigten sich die KSJlerinnen und KSJler unter anderem intensiv mit dem K(katholisch), dem S(studierend) und
dem J(Jugend) in ihrem Verbandsnamen. Gestellt wurde dabei spielerisch Fragen wie „Glaubst du an Schutzengel“ oder „Was kommt nach dem Leben?“ Diese Fragestellungen lösten bei den Jugendleitern
regen Diskussionen an. Daneben sollten sich die Mitglieder der Oberrunde auch Gedanken über die einzelnen Ämter im Verband machen: Wer ist mein Ansprechpartner für ein bestimmtes Thema? Oder: Wie
sind die Aufgaben in den einzelnen Ausschüssen aufgeteilt? „Ich finde es wichtig, dass wir uns als Verband immer wieder hinterfragen und daraus neue Ideen und Projekte entstehen“, erzählte Daniel
Scheuerer, Mitglied des Cafè-Ausschuss. An einem beispielhaften Terminplan sollten die Jungs und Mädels an einer weiteren Station versuchen, eine eigene Jahresplanung zu erstellen und dabei die
möglichen Aktionen einem passenden Zeitpunkt zuordnen. In einer weiteren Station wurden spielerisch Informationen vermittelt, die rechtlich nützlich sind, um ein gelungenes Verbandsleben zu
ermöglichen. Alles in allem blickt das gesamte „KSJ-Team“ auf ein sehr erfolgreiches, gewinnbringendes Wochenende zurück und startet voller Energie und mit einer Menge neuer Ideen in die
kommende Zeit.
Achill Basche, KSJ Eichstätt